Malerei und Zeichnungen von Hanna Petermann Ausstellung im Atelier Brandt Credo

von Niels Behn am 2. Oktober 2016

Impressionen

Musiker und Stillleben in Malerei und Zeichnungen von Hanna Petermann

Ausstellung im Atelier Brandt Credo vom 8. Oktober bis zum 18. Dezember 2016.

Ausstellungseröffnung in Anwesenheit der Künstlerin

am Sonnabend, 8. Oktober 2016 um 18.00 Uhr.

Mit der Ausstellung ‚Impressionen‘ findet das 16. Ausstellungsjahr im Atelier Brandt Credo seinen Abschluss. In Malerei und Zeichnungen überrascht Hanna Petermann. Die junge Künstlerin präsentiert Arbeiten, die das Gespür für den besonderen Moment zeigen, den Betrachter direkt berühren und am Geschehen teilhaben lassen. Impressionen ganz nah … als Empfindung und Sinneseindruck.

Hanna Petermann, 1980 in Kiel geboren, entwickelte schon in frühester Kindheit ihre Begeisterung für die Malerei. In dem Atelier ihres Vaters, dem Maler Ulf Petermann, wuchs sie zwischen Staffelei und Farbtuben auf und erkundete ihre Welt schon bald selbst mit den Augen einer Malerin. Wenig später entdeckte sie auch die Musik, die zu ihrer zweiten großen Leidenschaft wurde und der sie später in einem Studium nachging. Als Flötistin und Kammermusikerin gibt sie Konzerte im In-und Ausland. Seit dem Sommer 2013 verlagert sie den Schwerpunkt ihres künstlerischen Schaffens zunehmend auf die Malerei. Sie erhält Unterricht bei Ulf Petermann und widmet sich intensiv der Öl- und Aquarellmalerei sowie der Zeichnung. Auf der Suche nach einer Einheit von Musik und Malerei entstehen Zeichnungen und Gemälde von Musikern. Erste Ausstellungen führten sie unter anderem ins Museum Kronberger Malerkolonie oder das Künstlerhaus am Lenbachplatz in München. Hanna Petermann lebt und arbeitet seit 2015 in Augsburg.

In der Galerie im Altbremer Haus ist die aktuelle Ausstellung vorrangig den Musikern gewidmet. Hanna Petermann gelingt es in ihren Bildern, die Dynamik des Musizierens einzufangen und gleichzeitig die Verschmelzung des Menschen mit Instrument und Musik zu zeigen. Auf Leinwand, Papier und Karton sind mit Öl, Tusche und Bleistift Arbeiten von der Skizze bis zum großformatigen Ölgemälde umgesetzt. In den Bleistift- und Tuscheskizzen wird mit wenigen Strichen das Wesentliche hervorgehoben, werden Momente voller Leidenschaft und Hingabe eingefangen. In den Ölstudien entsteht bereits Atmosphäre, Farbigkeit und Verdichtung, die in den Ölgemälden in eigener, markanter Pinselführung ihren Abschluss findet. Für die Künstlerin verbindet sich hier Musik und Malerei:„In verschiedener Hinsicht kann man Aspekte der Musik mit solchen der Malerei gleichsetzen. Was den Entstehungsprozess anbelangt ist ein Maler wie ein Komponist. Zuerst ist NICHTS da: das Notenblatt ist unbeschrieben, das Zeichenpapier leer. Nur als Idee ist das Bild oder die Musik in unseren Köpfen und es liegt an uns, einen Teil davon hörbar oder sichtbar zu machen. Was viele handwerkliche Aspekte der Umsetzung betrifft gibt es natürlich auch Parallelen. Eine beispielsweise mit dem Bleistift gezogene Linie schwillt an und ab wie bei einem crescendo / decrescendo, verliert sich kurzzeitig wie durch eine Atempause unterbrochen. Einen kräftigen Pinsel-Strich wird man eher einem wuchtigen Klang zuordnen. Eine Schraffur könnte einem Tremolo, unterschiedliche Farb-Tonwerte unterschiedlichen Dynamik- Stufen gleichgesetzt werden und so weiter… Das klingt vielleicht etwas plakativ, ist aber durchaus übersetzbar.“

In einer weiteren, kleineren Werkgruppe widmet sich Hanna Petermann der Stillleben-Malerei. Mit einem Blick fokussiert auf das Wesentliche des Motivs ziehen beispielsweise Schuhe, Radieschen, Zwiebeln oder ein aufgeschlagenes Ei den Blick des Betrachters auf sich.

Ob Musiker oder Stillleben – Hanna Petermann ist wichtig: „Ich versuche, dem Betrachter über die Malerei etwas mitzugeben, was über den Moment hinausgeht.“ Die Besucher der Ausstellung können sich davon überzeugen, dass es der Künstlerin mit ihren Impressionen gelungen ist.

 

Die Arbeiten der Ausstellung „Impressionen“ können bis zum                   18. Dezember im Atelier Brandt Credo, Meyerstr. 145, 28201 Bremen, jeweils sonntags von 16-18 Uhr betrachtet werden. Individuelle Besichtigungstermine sind nach Absprache unter Tel. 55 84 55 jederzeit möglich.

Das Motiv zur Ausstellung: Vibraphonistin/Studie, 2016, Öl auf Pappe, 22 x 27 cm

 

 

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